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[Wsis] Tagung: WSIS 2003-2005: Gemeinsame Vision in weiter Ferne
From: |
Jan Schallaboeck |
Subject: |
[Wsis] Tagung: WSIS 2003-2005: Gemeinsame Vision in weiter Ferne |
Date: |
Thu, 09 Oct 2003 18:07:36 +0200 |
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*"Weltgipfel zur Informationsgesellschaft" Genf 20003 - Tunis 2005:
*
*-------GEMEINSAME VISION IN WEITER FERNE---------------
*
* Tagung
* der Heinrich Böll Stiftung in Zusammenarbeit mit
* dem zivilgesellschaftlichen WSIS-Koordinierungskreis
* 1. November, 14.00-22.00 Uhr auf der Galerie
* der Heinrich-Böll-Stiftung,
* Rosenthaler Strasse 40/41,
* Hackesche Höfe I,
* 5. Etage, Berlin-Mitte
*
* Anmeldung:
* address@hidden,
* Anmeldeschluss: 25.10.03
* www.worldsummit2003.de
*
* Informationen:
* Olga Drossou
* Fon: +49/ 30 - 285.34-183
*
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Eine gemeinsame Vision von der Informationsgesellschaft zu formulieren ist der
Auftrag der UN-Generalversammlung an den "Weltgipfel zur
Informationsgesellschaft" (WSIS). Der inklusive, optimistische Anspruch der
Generalversammlung wird auch darin deutlich, dass Zivilgesellschaft und
Wirtschaft erstmalig in der Geschichte der UN-Weltgipfel aufgerufen wurden,
sich am Diskussionsprozeß aktiv zu beteiligen.
Doch kurz vor der ersten Gipfelkonferenz in Genf im Dezember diesen Jahres ist
der Prozess ins Stocken geraten. Nach dem Ende der dritten
Vorbereitungskonferenz (PrepCom 3) im vergangenen September erscheint ein
Konsens in weiter Ferne. So mußte sich die Prepcom 3 an ihrem letzten Tag
kurzfristig auf eine erneute Zusammenkunft Mitte November vertagen, um in einen
letzen Versuch ein Scheitern zu verhindern. Angesichts der starken
Interessensgegensätze - in erster Linie zwischen den Regierungen der
Industrieländer und der Entwicklungsländer - erscheint ein Durchbruch
schwierig. Wird WSIS ein neues Cancún?
In der Veranstaltung werden wir die Hintergründe, (fehlende) Visionen und
Konflikte beleuchten:
- Wieso werden die Menschenrechte nicht mehr vorbehaltlos von allen Staaten
(wieder) anerkannt und warum sind "Kommunikationsrechte" so umstritten?
- Was für Konflikte verbergen sich hinter der Forderung nach "freiem Zugang zu
Wissen und Information" und warum geben sich die Entwicklungsländer mit dem
"Schutz des indigenen Wissens" zufrieden, ohne das sie bezwingende Copyright-
und Patentsystem offensiv zu hinterfragen?
- Ist eine gemeinsame Vision der Regierungen dieser Welt überhaupt noch denkbar?
"Die Visionen haben wir." Das ist die Überzeugung der "dritten Säule" des
Gipfels, der Zivilgesellschaft. Sie tritt selbstbewußt und immer koheränter und
organisierter auf die Bühne des Weltgipfels. Durch Expertise und visionärer
Kraft verschafft sie sich Respekt und manchmal auch Gehör. Ihr Einfluss bleibt
jedoch weit hinter ihren Erwartungen zurück.
In Deutschland haben zivilgesellschaftliche Organisationen dem WSIS einen hohen
Stellenwert beigemessen. Frühzeitig wurde ein zivilgesellschaftlicher
Koordinationskreis gegründet, der den WSIS-Prozess verfolgt und mit eigenen
Konzepten interveniert. Als Ergebnis eines breit angelegten
Diskussionsprozesses wurde z.B. die "Charta der Bürgerrechte für eine
nachhaltige Wissensgesellschaft" erarbeitet und in die Gipfeldiskussionen
hineingetragen. Plattform für die Vernetzung der deutschen mit der
internationalen Zivilgesellschaft ist die zweisprachige Website
www.worldsummit2003.de.
- Wie verwirklicht sich der Partizipationsanspruch im Gipfelprozeß? Wie wird er
auf nationaler/regionaler Ebene realisiert? Erfahrungen und Erwartungen von
VertreterInnen der Bundesregierung, der Zivilgesellschaft und der Wirtschaft
werden auf einem Podium gegenübergestellt.
Programm
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14.00 Uhr: Eröffnung
Ralf Fücks, Vorstand der Heinrich-Böll Stiftung
14.15 Uhr: Einschätzungen eines unvollendeten Vorbereitungsprozesses
Heike Jensen, Deutscher Zivilgesellschaftlicher WSIS-Koordinierungskreis, Terre
des Femmes
Raoul Weiler, Club of Rome
14. 45 Uhr: Europa auf dem Weg zu einer nachhaltigen Wissensgesellschaft?
Reinhard Bütikofer, Vorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen (angefr.)
15.00 Uhr: Menschen- und Bürgerrechte: Konfliktlinien im WSIS
Rikke Frank Joergensen , Human Rights Institut, Kopenhagen
Christin Maier, Auswärtiges Amt (angefr.)
Christoph Bruch, Humanistische Union
Moderation: Alvar Freude, WSIS-Zivilgesellschaftlicher Koordinierungskreis
16.30 Uhr: Pause
17.00 Uhr: Freier Zugang zu Wissen: Grundlagen für eine nachhaltige
Wissenspolitik
Georg Greve, Präsident Free Software Foundation Europe
Werner Kannenberg, Bundesministerium der Justiz (angefr.)
Rainer Kuhlen, Nethics, Universität Konstanz
Moderation: Christine Wenzel, WSIS-Zivilgesellschaftlicher Koordinierungskreis
18.30 Uhr: Imbiss
19.30 Uhr: Podiumsdiskussion: Kann der WSIS noch ein Erfolg werden?
Jeanette Hofmann, Vertreterin der Zivilgesellschaft in der deutschen
Regierungsdelegetion zum WSIS
Annette Mühlberg, Verdi Bundesvorstand
Karl-Georg Schon, Auswärtiges Amt, Deutsche Regierungsdelegation
NN, D21/ Wirtschaft
Moderation: Monika Ermert, freie Journalistin
21.30: Ende der Tagung
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