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Re: Frage zum Begriff der Freien Software


From: Frank Heckenbach
Subject: Re: Frage zum Begriff der Freien Software
Date: Thu, 16 Feb 2006 05:20:11 +0100
User-agent: semail 20060101

Bernhard Reiter schrieb:

> Am 15. Feb 2006 um 06:55:17 schrieb Frank Heckenbach:
> > Sven Reumann schrieb:
> > 
> > > Es ist eh klar das nicht alle freien Lizenzen gleich wuenschenswert
> > > sind. So sollten BSD Style Lizenzen ausser in Ausnahmefaellen vermieden 
> > > werden oder auch das Festschreiben einer bestimmten GPL Version.
> > 
> > Letzteres wage ich mal zu bezweifeln. In der englischen Liste
> > (address@hidden) läuft gerade ein langer Thread ("My
> > concerns about GPLv3 process"), der sich zwar inzwischen
> > größtenteils um die Probleme der GFDL dreht, 
> 
> ..  und noch keine wirklichen inhaltlichen Probleme 
> des jetzigen Entwurfs der GPLv3 herausgearbeitet hat.

Ich sehe schon ein paar mögliche Probleme. Wie ich dort schrieb,
werde ich mich an einer Diskussion über den Inhalt vermutlich auch
beteiligen, wenn eine stattfindet. Aber anscheinend ist ja noch
nicht mal klar, wo und wie Kommentare überhaupt sinnvoll geäußert
werden können. Dort war die Rede von irgendeinem Web-System, das
nicht mal browserunabhängig ist. Das ist für mich inakzeptabel
(egal, ob meine Browser nun zufällig zu den unterstützten gehören
oder nicht), und deswegen habe ich bisher nicht mal einen Blick
darauf geworfen.

> > aber da kaum absehbar
> > ist, ob die GPLv3 nicht auch irgendwelche schwer wiegenden Probleme
> > haben wird, bleibe ich für meine eigenen Projekte erst mal bei der
> > GPLv2. 
> 
> Absehbar ist es natürlich, dass es die Probleme nicht gibt.
> Wenn Du im jetzigen Entwurf Probleme entdeckst, dann teile sie mit.

Wenn mir gesagt wir, wo und wie. Wenn ich nichts übersehen habe,
wurde dieser Frage in der englischen Liste bisher immer ausgewichen
(und stattdessen z.B. argumentiert, dass Browserabhängigkeit kein
Problem und unvermeidbar wäre und so ein Quatsch, einmal wurden
sogar Browser-Statistiken angeführt, was doch sehr wie anderswo oft
gehörte Argumente klang: "Wir unterstützen nur Betriebssystem XYZ,
weil das auf 80% aller PCs läuft."). Ich hatte mich in der
englischen Liste zu diesen Punkten nicht geäußert, weil ich
eigentlich dachte, die Probleme wären klar genug dargestellt worden.
Aber wenn es hilft, kann ich dort auch noch mein "me too" ablassen.

Ich werde mir aber nicht die Mühe machen, die Punkte, die ich für
wichtig halte, vernünftig aufzuschreiben, wenn die Chance, dass das
überhaupt berücksichtigt wird, gleich Null ist. Bisher sieht es
leider danach aus.

I.ü. ändert das alles nichts an meinem Argument, dass man zu einer
neuen GPL-Version erst wechseln sollte (und in Europa rein rechtlich
vermutlich überhaupt erst kann), wenn diese feststeht. Selbst wenn
der Entwurf perfekt wäre, könnte er ja noch zum Schlechteren
verändert werden.

Frank

-- 
Frank Heckenbach, address@hidden
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